Zur Vernissage am 28. August 2015 gab der Juryvorsitzende Herr Mathias Lindner die drei Preisträger dem Publikum bekannt.
1. Preis
Romin Walter aus Berlin
„method no. 9.2 (in the expanded field) 2015, Glas, Beton und Polypropylenseil, 40 X 90 x 395 cm, 73 kg
(Bildnachweis: Ausstellungsansicht About Blank II, Galerie Gebr. Lehmann Berlin, 2015 / Courtesy Galerie Gebr. Lehmann Dresden/Berlin, Foto: Roman März, Berlin)
Werksbeschreibung:
„In den Installationen von Romin Walter befinden sich die Materialien in einer
ständigen Interaktion miteinander. Ausgehend von physikalischen Gesetzen
entwickelt er Methoden, in denen Teile der Skulpturen durch die ausbalancierte
Wirkung aus Kraft und Gegenkraft miteinander verbunden sind.
Anders als im dargestellten Modus ist die Wirkungskraft nicht abstrakt vermittelt,
sondern faktisch vorhanden. Auf diese Weise wird die physikalische
Spannung spürbar und erlebbar. Diese Erfahrungen werden auf abstrakte
Konzepte und soziale oder psychologische Situationen in der Realität projiziert.“
2. Preis
Christin Müller aus Halle/Saale
„Zwiegestalt“ 2011, Baukeramik, gebrannt, 128 X 100 X 57 cm, 50 kg
(Bildnachweis: Foto wurde bereitgestellt von Frau Christin Müller)
Werksbeschreibung:
„In Zwiegestalt agieren zwei Wesen miteinander, welche ebenso im Inneren
einer einzelnen Gestalt vorhanden sein könnten. Zwiegestalt steht für zwei
entgegengesetzte Prinzipien. Das heißt z.B. für eine bestimmte Position,
die eine bestimmte Gegenposition provoziert. Es ist nicht von Bedeutung,
welches Geschlecht steht oder fällt. Aber das Prinzip scheint zutiefst menschlich.
Die Plastik ist komplett aus Keramik und wurde im Gasofen unter Reduktion
bei 1120°C gebrannt.“
3. Preis
Maren Simon aus Göhlsdorf
„Missverständnis“ 2010, weißer Ton, farbig gefasst, 45 X 35 X 32 cm, 11,3 kg / 62 X 29 X 35 cm, 19,7 kg
(Bildnachweis: Foto wurde bereitgestellt von Frau Maren Simon)
Werksbeschreibung:
„Leben heißt Grenzen setzen und Grenzen überwinden. Immer sind wir eingebunden
in eine bestehende Rangordnung. Wir behaupten uns, passen uns
an, oder leisten Widerstand. Immer ist jedoch eine Entscheidung gefordert.
Oft müssen wir kämpfen und erleiden hierbei Verletzungen, die schwer,
manchmal sogar nie heilen wollen.
Welche der beiden Frauen „Agiert“ und welche “Reagiert“ sich also zur
Wehr setzt, findet jeder Betrachter, der Titel deutet es an – entsprechend
seiner eigenen Erfahrungen, für sich selbst heraus.“